Diese Seite drucken

Eine musikalische Reise durch 4 Jahrzehnte Filmmusik

Eine musikalische Reise durch 4 Jahrzehnte Filmmusik
Mit "Hollywood Nights - Die schönsten Filmhits aller Zeiten" ist Sound of Music Concerts seit dem 29. September auf Tour und machte am 05. Oktober Halt im Ebertbad Oberhausen. Dabei präsentierten Maya Hakvoort, Andreas Bieber, Mark Seibert, Annika Firley und Volkan Baydar (als Ersatz für Alexander Klaws) über 30 weltbekannte Hits der größten Hollywood-Blockbuster.

Mit jedem Song wurden Erinnerungen wach, denn diese Hits haben nicht nur die zugehörigen Filmerfolge beeinflusst, sie sind zusammen mit diesen weltbekannt geworden. Ob Tanzfilm ("Saturday Night Fever", "Grease"), Disney Produktion "Die Schöne und das Biest", "Der Glöckner von Notre Dame") oder mitreißende Geschichten ("Rocky", "Titanic") - einige Hiterfolge waren dafür verantwortlich, dass aus Filmen Musicals wurden. Doch an diesem Abend lag der Fokus ganz klar auf der Filmversion.

Maya Hakvoort meisterte souverän ruhige Balladen ("The Way We Were", "Das Farbenspiel des Winds", "Skyfall") und Duette ("Beauty And The Beast" mit Andreas Bieber, "Up Where We Belong" mit Mark Seibert), begeisterte das Publikum aber insbesondere im Duett "Time Of My Life", als sie Mark Seibert auf der Bühne den Kopf verdrehte.

Dieser wiederum ist bei Pop-Balladen voll in seinem Element. "How Deep Is Your Love" und insbesondere "Everything I Do (I Do It For You)" stehen dem charismatischen Sänger ebenso gut, wie rockige Nummern á la "Footloose", bei der einige Zuschauerinnenherzen höher schlugen.

Im Duett "Mrs. Robinson" mit Volkan Baydar zu Beginn der Show hielt dieser sein Stimmtalent noch versteckt, sorgte aber dann mit "Against All Odds" und "When You Say Nothing At All" - zumindest aus unserer Sicht - für die Höhepunkte des Abends. Volkan Baydar wurde 2000 bekannt, als er mit seiner Band "Orange Blue" den Titel "She's Got That Light" veröffentlichte. Der Liebeshit dürfte noch heute zahlreiche Paare in Kuschelstunden begleiten und bewies schon damals welche soulige Stimmgewalt der in Hamburg wohnende Musiker sein Eigen nennen darf. In den vergangenen Jahren dominierte er zwar nicht mehr die Charts, veröffentlichte aber 2012 sein erstes Soloalbum "Raum schaffen", das überwiegend deutsche Songs beinhaltet. Als Ersatz für Alexander Klaws hatte es Baydar jedoch schwer, die Gunst des Publikums zu erlangen. Jene feierten ihre Musicalstars frenetisch, während Volkan Baydar trotz vollem, stimmlichen Einsatz nicht leistungsgerecht belohnt wurde. Alexander Klaws wurde an diesem Abend in jedem Fall bestens vertreten, zumal sein Fehlen an diesem Abend bekannt war.

Andreas Bieber ist in seinem Element, wenn er auf der Bühne steht. Große Balladen wie "Bright Eyes" und "Sie sieht mich nicht" singt er kraftvoll, im Disney-Klassiker "Arielle - Die Meerjungfrau" wird er stimmlich zur Krabbe Sebastian ("Under The Sea") und bei "Never Ending Story" ruft er als "Fuchur" sehnsuchtsvoll nach "Atreju". Als er nach einem Auftritt von Mark Seibert dessen Mikrofonständer erst einmal wieder auf seine eigene Größe anpassen muss, stellt er fest: "Ich bin nicht klein! Der Mark ist nur groß!"

Als special guest stand Annika Firley in vielen Songs als Backgroundsängerin auf der Bühne, zeigte Ihr Talent aber auch mit Einzelauftritten ("Hopelessly Devoted To You" und "What A Feeling") und trat bei "Let Me Be Your Star" wie auch in der Musicalserie "Smash" gegen Maya Hakvoort als Konkurrentin an. Im direkten Vergleich zeigte sie in ruhigen Strophen eine tolle Stimmfarbe, neigte aber in hohen Passagen dazu Ihre Kollegen glanzlos zu übertönen.

Für den echten Hollywood-Sound sorgte eine fünfköpfige Band bestehend aus Marina Komissartchik (Flügel), Matthias Plewka (Schlagzeug und Percussion), Hannes Kühn (Gitarren), Rolf-Dieter Mayer (Bass) und Mario Stork (Keyboard und musikalische Leitung). Durch den Einsatz des Keyboards wurden die charakteristischen Elemente der einzelnen Lieder gut wiedergegeben.

"Hollywood Nights - Die schönsten Filmhits aller Zeiten" richtet sich insbesondere an jenes Publikum, das andere Facetten der Künstler entdecken möchte. Ein stimmungsgeladenes Konzert, das mit einem Hit-Feuerwerk für gute Laune und einige Erinnerungen sorgen kann. Bei den noch folgenden Konzerten am 19.01.2014 im Grillo Theater Essen und am 20.01.2014 im Theater Akzent in Wien wird Alexander Klaws wieder auf der Bühne stehen.



Bildergalerie