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Serkan Kaya bei Proben zu HINTERM HORIZONT schwer verletzt

Serkan Kaya bei Proben zu HINTERM HORIZONT schwer verletzt
Der HINTERM HORIZONT Hauptdarsteller Serkan Kaya hat sich am Dienstag bei Proben zum Musical schwer verletzt. Aus über drei Metern ist er auf den Bühnenboden gefallen und hat sich dabei einige Körperteile gebrochen. Serkan Kaya wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, das er mittlerweile wieder verlassen konnte. Aufgrund der schwere der Verletzungen wird Serkan Kaya nicht als "Udo" bei der Premiere in einer Woche am 10. November auf der Bühne des Operettenhauses Hamburg stehen können. Für die Hauptrolle wurden insgesamt vier Darsteller verpflichtet, darunter auch Alex Melcher, der nun aber der Premiere die Erstbesetzung übernehmen wird. Update: Auf der Facebook-Seite des Musicals wird der Vorfall bestätigt: "Liebe Fans, unser Hauptdarsteller Serkan Kaya hat sich am Dienstagabend während der Proben zu HINTERM HORIZONT verletzt. Zum Glück geht es ihm schon wieder besser und er konnte das Krankenhaus mittlerweile verlassen, worüber wir uns sehr freuen. Das ganze Hinterm Horizont-Team sendet dir, lieber Serkan von ganzem Herzen GUTE BESSERUNG und werde bald wieder fit!" Dem schließen wir uns an. Auch Serkan Kaya selbst hat sich nun zum Vorfall detailliert geäußert.

Auf Facebook schreibt er:

"Ihr wunderbaren Menschen,
hier ist Serkan.
Ich komme mir vor wie Huckleberry Finn, der seiner eigenen Beerdigung beiwohnt.
Ich bin überglücklich, von so vielen Menschen all diese positive Energie zu bekommen. Ich werde sie nutzen, um wieder voll zu genesen.
Ich danke euch allen.
Weil so viele unterschiedliche Versionen meines Unfalls im Umlauf sind, sogar von vermeintlichen Augenzeugen, hier meine erlebte Version.
Es ist ca. 18:30 Uhr. Operettenhaus Hamburg. Bühne. Wir proben gerade "Gitarren statt Knarren". Zu diesem Zweck stehe ich im hinteren Bühnenbereich auf einem Steg in ungefähr 2,50 Meter Höhe. Nichts ungewöhnliches. Alles passiert so, wie es vorher mit den technischen Abteilungen besprochen wurde. Nach der Nummer möchte ich nach rechts gehen. Dort ist in ca. 5 Metern Entfernung eine Treppe, welche nach unten führt. Doch bevor ich einen Schritt tun kann passiert etwas, was nicht besprochen wurde. Ich sehe wie sich direkt über mir ein weiterer Steg auf mich zu bewegt. Schnell. Wie ich später herausfand kam nicht der Steg auf mich, sondern ich fuhr mit dem Steg nach oben. Dies erhöhte meine Höhe auf bestimmt über 3 Meter. Ich rufe laut "Stop! Stoooop!!!" aber der Steg über mir kommt mir immer näher. In einem Augenblick überdenke ich meine Optionen. Stehen bleiben bedeutet zerquetscht werden. Zurücklaufen zur Treppe geht nicht, weil ich es nicht mehr rechtzeitig schaffe. Raus springen kann ich nicht, weil es dunkel ist und ich den Boden nicht sehe. Ich glaube also , meine beste Überlebenschance ist, wenn ich mich am unteren Steg festhaltend raus baumle. Ich muss es mit Schwung tun, weil der Steg schon sehr nah ist. Ich bekomme nur leider das Metall nicht richtig zu greifen. Es hat eine seltsame Haptik. Zudem hab ich zusätzlich mit dem Schwung keine Chance. Und so stürze ich in die Dunkelheit. Ich komme ziemlich gerade mit dem Oberkörper auf. Gesicht voran.
Ich war nicht ohnmächtig. Kann mich an alles erinnern. Das Resultat ist:
Ellbogen, Handgelenk, Mittelfinger, Ringfinger und Nasenbein gebrochen. 4 Zähne mit einer Schiene fixiert in der Hoffnung, dass sie wieder anwachsen und die Unterlippe wurde an zwei Stellen mit insgesamt 14 Stichen genäht. Das klingt natürlich extrem, aber mit ein bisschen Phantasie können wir uns ausmalen, wie es auch anders hätte ausgehen können. Rock&Rollstuhl oder schlimmer.
Ich bin überglücklich. Ich habe entweder einen fantastischen Schutzengel oder eine krasse Nase, die meine Flugbahn beeinflusst und den Aufprall abgemildert hat.
Soviel von mir. Meine lieben Freinde. Ich wünsch euch alles Liebe und hoffentlich bis bald euer
Serkan."