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Gelungene Zeitreise in die 50er mit GREASE in Düsseldorf

Das Musical GREASE begann seine Erfolgskarriere 1972 am Broadway und gilt mit siebeneinhalb Jahren und 3.388 Vorstellungen heute noch als das dort am längsten gespielte Werk. Die unglaubliche Resonanz führte 1978 zur legendären und heute immer noch weltweit häufig verkauften Hollywood-Verfilmung, mit dessen Soundtrack Hits wie "Summer Nights", "Greased Lightnin'" oder "You're the one that I want" weltweit populär wurden. 1993 inszenierte David Gilmore GREASE am Londoner West End neu und legte damit den Grundstein für die bis heute immer noch erfolgreichen Touren, die das Kultmusical weltweit nicht verstauben lassen. Im Gegenteil: GREASE ist wieder da und aktuell auf Tour durch Deutschland. Am gestrigen Mittwoch feierte die unterhaltsame Rock´n´Roll-Lovestory um Sandy und Danny in der Zeit der schmierigen Frisuren und schönen Autos ein gelungenes Comeback im Capitol Theater Düsseldorf.

Die schüchterne Sandy und der gut aussehende Danny kommen sich in den Schulferien näher. Durch einen Schulwechsel findet sich Sandy zufällig auf derselben Schule wie Danny wieder. Zusammengeführt werden beide durch die Mädchengruppe "Pink Ladys", denen Sandy von ihrem Sommerflirt erzählt. Danny jedoch lässt sie eiskalt abblitzen, um als Anführer der "T-Birds" seinen Ruf als Mädchenschwarm auf der Rydell High School nicht zu gefährden. Über Eifersucht und Missverständnisse beginnt für beide eine Achterbahn der Gefühle.



Entgegen der angekündigten Besetzung entschied man sich einen Tag zuvor Lisa Marie Selke und Stuart Sumner zur Premiere als Sandy und Danny auftreten zu lassen. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwiesen hat. Bei ihrem Wandel vom naiven Mauernblümchen zur toughen Lady zog die Berlinerin Lisa Marie Selke das Publikum in ihren Bann. Mit gutem Ausdruck und großartigem Tonumfang brillierte sie in den Höhen von "Hopelessly Devoted To You" und bildete mit Stuart Sumner ein perfektes Duo. Dieser konnte schon bei "We Will Rock You" und "Buddy Holly" Erfahrungen sammeln, mit denen er die heutige Hauptrolle absolut treffend darstellt. Für beide Rollen vorgesehen waren zunächst Daniel Rakasz und Eva Serrarens, die beide an diesem Abend auch in keiner anderen Rolle zu sehen waren. Ein Vergleich ist daher nicht möglich, wenngleich aber zu betonen ist, dass eine Steigerung der beiden genannten Leistungen nur schwer möglich ist. Diese Meinung bekräftigte das Düsseldorfer Publikum mit großem Applaus und stehenden Ovationen, die selbstverständlich auch der weiteren Besetzung gebührten, die die sehr unterschiedlichen  Charaktere gekonnt in Szene setzten.



Besonders hervorzuheben wären noch die Niederländerin Anouk Roolker als "Jan" und Stefan Preuth als Kenickie, die ihre Charaktere überzeugend präsentiert haben. Kym Boyson war hingegen leider durch ihren Akzent sehr schwer zu verstehen. Da aber alle Musiktitel in englischer Originalsprache vorgetragen werden, wusste sie zumindest dann zu überzeugen.

Das Kreativteam rund um Regisseur David Gilmore runden die erfolgreiche Tänzerin Melissa Williams (Choreographie) und Olly Ashmore (Musikalische Leitung) ab. Eine siebenköpfige Band sorgt kraftvoll für den authentischen Groove der 50er Jahre.



GREASE, mit der Zeit der schmierigen Frisuren, bunten Petticoats und coolen Teenager, kann noch bis zum 27. April im Capitol Theater Düsseldorf erlebt werden. Anschließend bereist die im Februar gestartete Tour nur noch sieben weitere Städte in Deutschland.

Weitere Informationen unter www.musical-grease.de. Tickets für Düsseldorf im Capitol Theater.


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