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Ein Lied von Freiheit

Im Jubiläumsjahr des Giuseppe Verdi feierte am vergangenen Freitag eine Rockoper über den italienischen Komponisten im Consol Theater Gelsenkirchen Premiere. Mit "Ein Lied von Freiheit" setzt Autor und Komponist Mario Stork 200 Jahre nach dem Tod Verdi's ein musikalisches Denkmal.

Mit Christian Stadlhofer als Giuseppe Verdi, Michaela Schober als Giuseppina Verdi, dem Sound of Music Chor in gesanglicher und schauspielerischer Unterstützung und einer fünfköpfigen Liveband standen am Freitag und Samstag Abend 34 Künstler fast ausnahmslos zeitgleich vor ausverkauftem Haus auf der Bühne, um den Menschen Verdi, dessen Können, aber auch Gedanken über die Konkurrenz Richard Wagner zu präsentieren.

Zu Beginn des Stückes ist Verdi bereits 70 Jahre alt und nimmt Abschied am Grabe Wagners. In den folgenden anderthalb Stunden durchlebt er eine Zeitreise des eigenen Lebens in Rückblenden. Von früher Kindheit, Krieg und dem Verlust seiner Frau und Kinder, über Sieg und Niederlage gegen die Werke Wagners, bis hin zur großen Liebe Giuseppina. Das Leben Verdi's - eine Achterbahn.

Auf diese Reise konnte Christian Stadlhofer als Giuseppe das Publikum einbinden und war in fast jeder Szene präsent. Ausdrucksstark und stimmgewaltig hauchte er der Komposition "Verdi's Leben" ein und übernahm auch Regie und Choreographie zum Stück. Der Sound of Music Chor musste mit 20 Frauen und 7 Männern auch schauspielerisch viel leisten. Kurze, einzelne Soli oder kleinere Gruppen sorgten für Abwechslung. Michaela Schober als Giuseppina war hingegen leider nur seltener eingebunden.

Die Band mit Mario Stork an Klavier und Gitarren, seiner Frau Patrycja am Keyboard, Matthias Plewka am Schlagzeug, Julian Rybarski am Bass und Thomas Spies an der E-Gitarre sorgt für einen rockigen Sound.

Auf Bühnenbild oder nennenswerte Requisiten wurde verzichtet. Vielmehr wurde voll auf Stimmkraft gesetzt. Diese wurden jedoch tontechnisch nicht gut transportiert. Maximal sechs Mikrofone konnten den 27-köpfigen Chor einfach nicht optimal verstärken. So waren einzelne Stimmen lauter oder Hauptrollen schwerer zu verstehen. Dennoch blieben am Ende des Abends viele Melodien im Ohr, so dass das Publikum die gelungene Komposition mit großem Applaus und "Bravo"-Rufen honorierte.

Für das kommende Jahr ist eine Fortsetzung sowohl auf der Bühne, als auch auf CD geplant.